Gedanken auf Papier gebracht!
Ich liebte es schon immer- das Schreiben. Schon als Teenager saß ich stundenlang in meinem Zimmer und schrieb Gedichte, Gedanken, Geschichten, Tagebucheinträge und all das wonach mir war. Das Schreiben dient mir als Erarbeitungs.- Verarbeitungsprozess meines Innersten. Viele Notizbücher zieren mein Bücherregal mit Texten die niemand las außer mir. Nun bin ich angefangen meine Texte zu teilen. Immer wieder bin ich überrascht und berührt zu gleich über die Resonanz von außen. Menschen, die mir Danke sagen für einen Gedankenanstoß oder einen Impuls etwas zu verändern. Allein dies bestärkt mich darin meine Gedanken zu teilen. So entstand diese Rubrik. Da Schreiben für mich ein kreativer Prozess ist der Raum braucht, schreibe ich manchmal jeden Tag etwas und dann wochenlang nichts. Wenn Du interessiert bist, schau also immer mal gerne wieder rein.
Ich würde mich freuen!
P.S. Bitte verzeih mir eventuelle Rechtschreibfehler oder fehlende Satzzeichen. Logisches Denken gehört nicht zu meinen Stärken .-).
Egal, ob Lob oder Kritik. Schick mir gerne eine Mail mit deiner Botschaft an info@herzraum-lohne.de.
Ich freue mich darauf, von dir zu hören.
Christin
Hinter den Fassaden!
Komm, wir treffen uns hinter den Fassaden!
Um zu sehen was wir wirklich sind und nicht was wir sein wollen.
Um zu hören was hinter den Worten Gehör finden möchte.
Um zu fühlen was hinter dem Denken liegt.
Komm, wir treffen uns hinter den Fassaden!
Dort wo wir so lieben, als wären wir selbst niemals verletzt worden.
Dort wo wir sprechen, um uns zu erinnern und dem Vergessen die Kraft entziehen.
Dort wo wir aufhören zu bewerten und beginnen zu verstehen.
Dort wo die Angst stirbt und Vertrauen sich durch alles webt was ist.
Dort wo die Gewissheit liegt das wir nichts verlieren aber viel gewinnen können.
Komm, wir treffen uns hinter den Fassaden!
Denn hier können wir einander wirklich erkennen.
Denn hier können wir uns in der Verbindung selbst ergründen.
Denn hier entstehen Wunder und Wachstum.
(Christin Diekhaus Röttger)
In allem steckt Schönheit. Habe den Mut es zu entdecken.
Es ist ein Geschenk sich immer wieder darin üben zu dürfen aus der Bewertung in die Beobachtung zu kommen. Lassen wir die Dinge wie sie sind und holen unsere Aufmerksamkeit nach innen haben wir die Gelegenheit uns selbst zu beobachten. Wie schnell beurteilen wir Situationen, Personen, Beziehungen etc. Wie schnell beurteilen wir uns selbst. Unser über Jahre konditionierter Geist ist darauf trainiert alles was uns begegnet in ein Konzept zu schieben welches er aufgrund von Sozialisierung und Erfahrung anbieten kann. Aber nicht alles muss mit einem Stempel kategorisiert und bewertet werden. Nicht alles lässt sich in ein bekanntes Konzept pressen und nicht alles muss immer irgendwo hinführen. Wunder und Wachstum liegen oftmals hinter den wohl vertrauten Konzepten. Habe den Mut über deinen Tellerrand zu schauen. Begegne dir selbst und somit auch Situationen, Personen, Beziehungen etc. offen, neugierig und interessiert und vertrau darauf das in allem was dir begegnet eine Schönheit liegt. Jede Begegnung, jede Situation, jede Beziehung etc. schenkt dir eine Gelegenheit der Selbsterkenntnis. Nur das was du in dir selbst gefunden hast, kannst du auch verschenken und vermehren.
Veränderung und Zuversicht
Für einen Moment
Für einen Moment einfach Sein,
das laute der Welt verliert seinen Schein,
der Atem wird ruhig die Wahrnehmung fein,
nun bin ich selbst in mir daheim.
Für einen Moment wird alles still,
da ist nichts mehr zu tun – nichts was ich will.
Gedanken, Gefühle, gesprochene Worte,
verlieren an Kraft an diesem friedlichen Orte.
Für einen Moment wird alles sanft und weich,
auf eine wundersame Weise kraftvoll zu gleich.
Vertrauen nimmt Platz wo Unruh mahnte zur Eile,
all das geschieht wenn ich in Stille verweile.
Für einen Moment erkenne ich klar,
alles was ist und alles was war,
mich führt an einen wundervollen Orte,
den zu beschrieben mir fehlen die Worte.
Entspannung als Schlüssel zum Glück.
Entspannung ist mein Schlüssel zum Glück!
Die Welt da draußen steht gerade Kopf. Die stetig neuen Informationen veranlassen dazu ständig neu zu planen, zu verwerfen, zu sortieren zu überdenken und neu zu gestalten.
Der Kopf qualmt, der Nacken ist verspannt und der Bauch grummelt ein wenig.
Ich lasse die Stimme in mir die mich dazu antreibt alles perfekt erledigen zu wollen, verstummen und beginne mich zu entspannen.
Entspannung ist dabei so viel mehr für mich als das bloße Erschlaffen der Muskulatur und dem zur Ruhe kommen des Körpers. In den Momenten der körperlichen Entspannung verstummt der innere Antreiber. Die Stimme die mir unbewusst ins Ohr flüstert wie ich sein soll und welche Erwartungen ich zu erfüllen habe, wird sanfter und liebevoller. All das Streben und Optimieren wollen, lösen sich in Luft auf. Ich erkenne die Bilder von mir, welche ich selbst unbewusst aufgebaut habe und löse sie auf.
Mit jedem Erkennen entsteht eine wundervolle Leichtigkeit und ein tiefes Vertrauen.
Vertrauen darauf, dass sich alle Fragen zur richtigen Zeit beantworten lassen.
Vertrauen darauf, dass alles im richtigen Moment entsteht.
Vertrauen darauf, dass ich alles mitbringe was ich benötige.
Vertrauen darauf, dass ich im richtigen Moment auf die richtigen Menschen treffe.
Vertrauen darauf, dass alles was mir begegnet eine Chance zum Wachstum beinhaltet.
Vertrauen darauf, dass perfekt unperfekt bin.
Es entsteht Vertrauen in mich, in das Leben, in das Mensch sein.
Entspannung ist mein Schlüssel zum Glück.
Entspannung bedeutet so zu sein wie ich bin und nicht, wie ich sein will.
Was bedeutet für dich Entspannung?
Entspannt sein bedeutet so zu sein wie man ist und nicht wie man sein will.
Die größten Geschenke finden wir oftmals in einem leeren Raum
Kennst du diese Momente? Momente in denen du dich innerlich leer gefühlt hast? In dem du das Gefühl von Verlust und Getrennt sein in dir wahrgenommen hast?
Ich kenne diese Momente. Meist dann, wenn eine Veränderung in mein Leben getreten ist oder es nach einer besonders intensiven, fordernden Zeit wieder ruhiger geworden ist.
Ich glaube wir alle kennen diese Momente und nehmen sie in unterschiedlichen Situationen wahr. So vielfältig und unterschiedlich die Menschen sind, können auch die Situationen sein in denen der Mensch Ohnmacht, Unvollständigkeit, Verlust und eine aufkommende innere Leere spürt.
Nicht selten kommt es vor, dass wir bestrebt sind diese innere Leere gleich wieder zu füllen. Schnell das aufkommende Gefühl wegdrücken und den Raum der Leere mit irgendetwas füllen bevor er noch deutlicher spürbar wird. Handy, Sport, Fernsehen, Essen, neue Partnerschaften etc. bieten sich da gerne an. Sind wir etwas achtsamer unterwegs lesen wir schlaue Ratgeber, um zu erfahren wie wir nun endlich wieder glücklich sein können. Ein paar positive Affirmationen, etwas Tschakka- du schaffst das und weiter geht’s.
Vielleicht ist es einfach diesen Weg zu gehen und dabei immun zu werden gegen aufkommende Gefühle wie Verlust, Ohnmacht, Trauer, Schmerz, Verlust und Unvollständigkeit. Wir können uns verschließen und das Leben weniger spüren. Dann lebst du dein Leben nur noch an der Oberfläche und wirst zu einer verblassten Kopie deiner Selbst.
Liegt nicht oftmals gerade im Verlust, in dem Gefühl der inneren Leere das Potential unsere Schöpferkraft zu entfalten? Entsteht nicht gerade dann eine neue Perspektive auf das was in uns wirkt? Der Blickwinkel verändert sich und wird frei für Möglichkeiten, die du vorher vielleicht noch nicht sehen konntest.
Betrittst du ganz bewusst den Raum der Leere und spürst in diese Leere hinein, kannst du lernen die Leere zu lieben. Vielleicht nimmst du dann den Raum wahr als das, was er ist.
Ein Raum der sich mit dem füllen darf, mit dem was sich in dir entfalten will.
Das Leben ist rätselhaft und unbeständig. Wir können noch soviel an uns arbeiten- unser Leben wird wohl niemals völlig frei sein von Verlust und Leere. Aber wir können uns immer wieder dazu entscheiden diese Leere bewusst und aktiv anzunehmen, das Herz nicht zu verschließen, sich selbst zu spüren und sich dem Leben hinzugeben.
Vielleicht blicken wir dann eines Tages lächelnd zurück und verstehen.
Manchmal dürfen wir einfach vorwärts leben, um rückwärts zu verstehen!
Warum Wut ein Ausdruck von Liebe sein kann.
OH, Hallo! Wer sind denn Sie?
Der Himmel ist grau und die Wolken am Himmel kündigen den nächsten Regenschauer an. Ich sitze im parkenden Auto, um mich herum hektisches Treiben und in mir brodelt es. Am liebsten möchte ich laut schreien oder ins Lenkrad beißen. Kurz gesagt- ich bin wütend. Ein Gefühl welches mich relativ selten heimsucht. Doch in diesem Moment ist sie da- die Wut. In mir ist ein Vulkan der ausbrechen möchte. Ich entschließe mich weder ins Lenkrad zu beißen noch laut zu schreien, sondern lege die Hand auf meinen Bauch, schließe die Augen und beobachte mich. Innere Bilder tauchen auf, der Bauch rumort und mein Atem ist eher flach. Ich beschließe dem Gefühl volle Aufmerksamkeit zu schenken. Warum bin ich so wütend? Ist es wirklich die Person, die Situation oder sind es die Umstände?
Der Auslöser meiner Wut ist eine eher banale Situation über die ich unter anderen Umständen hätte lachen können. Mir ist bewusst, dass dies nicht der Kern der Wut ist. Es ist etwas tieferes was sich zeigen möchte. Während ich Gefühle wie Freude und Liebe aber auch Schmerz und Trauer als Entwicklungsbegleiter voll akzeptiert habe und diese bewusst wahrnehme und lebe, verhält es sich mit der Wut etwas anders. Sie ist mir eher fremd. Vielleicht liegt es daran, dass Wut in unserer Gesellschaft wenig akzeptiert wird und auch in spirituellen Kreisen, in denen oft nach Harmonie gestrebt wird, keinen Platz findet. Oftmals wird Wut mit Aggression gleichgesetzt wird. Meine Wut fühlt sich allerdings überhaupt nicht nach Aggression an. Ich verspüre keinen Drang weder mich noch andere mit Worten oder gar Taten zu verletzten. Die Wut die in meinem Bauch tobt, ist ein verletztes Gefühl. Sie kommt nicht von außen, sondern von innen. Ich spüre intuitiv, dass dieser leidenschaftliche Vulkan in meinem Bauch eine Energie ist die mir helfen möchte mein sensibles Herz zu schützen. Sie drückt Mitgefühl mir selbst gegenüber aus und möchte mir meine eigene Verletzlichkeit aufzeigen.
Wut in seiner reinen Form hilft mir zu erkennen was mir nicht gut tut, meine eigenen Grenzen zu schützen und aus der „Opferrolle“ auszutreten. So ist die Wut der ich bewussten Raum gebe ein Ausdruck von Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Wut bewusst zu fühlen ist nicht nur ein Akt der Selbstakzeptanz, sondern gleichzeitig auch ein Weg sich selbst das Mitgefühl und die Liebe zu schenken, die wir uns von anderen wünschen. So wird unser eigenes Leben und die Beziehungen die wir leben freier und selbstbestimmter. So kann ich in mir selbst und in meinen Beziehungen wachsen.
Wut ist ein Ausdruck von Liebe, wenn wir uns ganz auf uns selbst einlassen.
Während meine Hände noch immer auf meinem Bauch ruhen, wird der Vulkan ein wenig sanfter und die aufgestaute Wut bahnt sich über meine Augen einen Weg nach außen. Alles in mir wird etwas friedlicher. Ich betrachte mich im Rückspiegel und blicke mir selbst tief in die Augen. Nun gehe ich mich schon seit 41 Jahren mit mir durchs Leben und lerne immer wieder neue Seiten an mir kennen. Mit einem kleineren Vulkan im Bauch und einem Lächeln im Gesicht bilden sich innerlich die Worte: „Oh Hallo, schön Dich kennen zu lernen! Du überraschst mich doch immer wieder neu.“
Ich starte den Motor, drücke auf Play und singe sehr sehr laut, etwas schief aber aus vollem Herzen mit Andreas Bourani um die die Wette. „Was tut dir gut? Wo gehörst du hin? Weißt du wo deine Wege sind? Kannst du dich finden wie ein Kind, dass nicht sucht, sondern beginnt?“ …..
Heut mal nicht…
Heut mal nicht vorwärts gehen,
nicht nach außen, sondern nach innen sehen.
Die Augen schließen, dem Herzen trauen
Auf das was kommt in Stille schauen.
Still stehen- ohne still zu stehen.
Weit sehen- ohne weit zu sehen.
Heller noch als das was außen ist,
leuchtet das was in DIR ist.
(Christin Diekhaus Röttger)
Die Seele des Atems
Die Seele des Atems
Meine Augen sind sanft geschlossen, der Atem strömt ganz fein ein und aus, präsent und gleichzeitig weit weg sitze ich völlig entspannt auf der Yogamatte. Aus dem Lautsprecher ertönen sanfte Worte die mich durch meine Yogapraxis begleiten. Ich bin ganz bei mir und genieße den Moment. Und dann sagt dieser großartige Yogalehrer wenige Worte, die mich tief berühren: „Dein Atem streichelt sanft dein Herz“. Diese wenigen Worte treffen auf nährenden Boden. Sofort entsteht ein innerliches Bild. Ein Bild, welches mich lächeln lässt. Ich verspüre den Impuls tiefer in das Gefühl einzutauchen. Ich bleibe in dem Bild, in der Beobachtung und erforsche meinen Atem tiefer.
Schon lange nehme ich bewusst wahr, welche Kraft mein Atem hat. Viele Stunden habe ich die unterschiedlichsten Atemtechniken geübt, ihnen nachgespürt und die Wirkungen vertieft. Halten, lenken, pressen, kontrollieren – all das können wir mit dem Atem tun. Alles das sind Techniken die ich erlernt, geübt und weitergegeben habe. Alle diese alten überlieferten Techniken zeigen ihre Wirkungen.
Und dennoch stelle ich mir schon seit langem die Frage, welcher Teil in mir die Technik braucht? Was in mir möchte eine Kontrolle über meinen Atem? Warum übe ich Kontrolle über meinen Atem aus? Bin ich ehrlich zu mir, muss ich feststellen, dass die kontrollierte Lenkung meines Atems mir oftmals viel zu anstrengend war.
Ich lasse meinen Atem gerne fließen und beobachte seinen Fluss. Neugierig lausche ich ihm. Spüre wohin er fließt. Welche Räume mein Atem ausfüllt. Nehme wahr, welche Gefühle mit ihm verbunden sind? Von ganz allein wird mein Atem ruhiger und tiefer. Ich sinke tiefer in mich ein. Ich lasse mich vom Leben atmen und lausche. Es ist, als würde mein Atem mir etwas von mir selbst erzählen. Jeder Atemzug ein JA zum Leben. Eine Verbindung zu allem was ist – in mir und um mich herum. Ich muss dafür nichts tun. Ich spüre wie ich vom Leben geatmet werde und bin berührt.
In dieser Wahrnehmung stelle fest, dass ich keiner starren Anleitung mehr folgen mag. Ich möchte intuitiv das tun, was mir gut tut. Ich brauche weniger Technik um in eine tiefere Wahrnehmung meiner selbst zu erlangen. Es ist vielmehr das Loslassen der Technik- das Loslassen der Kontrolle, welches mir ein erweitertes Bewusstsein über mich selbst schenkt.
Hat der Atem selbst eine Seele? Oder ist der Atem meine Seele?
Alle Hochkulturen, wie auch die alten Griechen schrieben dem Atem eine besondere Bedeutung zu. Ihre Begrifflichkeiten für den Atem wie Pneuma und Odem beschrieben nicht nur den physischen Atemvorgang, sondern den Atem mit Geist und Seele. So könnte man die Begriffe mit dem Wort Atemseele übersetzten. Ich finde diese Betrachtung und Beschreibung des Atems wunderschön und poetisch. Es beschreibt, dass der Atem soviel mehr ist als das Ein.-und Ausatmen von Atemluft. Betrachten wir den Atem auf diese Weise liegt es nah dem Atem mehr Raum zu geben. Die Kontrolle über den Atem abzugeben, sich dem autonomen Atem hingeben, kann unglaublich befreiend sein. In diesem Loslassen liegt die Erfahrung, dass alles von alleine geschehen kann- ohne aktives Zutun, ohne Kontrolle. Ein Loslassen im Vertrauen darauf, dass alles was ich brauche im rechten Moment geschieht. Der Seele des Atems- dem Leben- vertrauen und es geschehen lassen. Vertrauen, dass es da in mir etwas gibt, das mich in ein Gleichgewicht bringt. Ohne es zu lenken, zu steuern, zu fokussieren. Es kann von ganz allein geschehen, wenn ich ein loslassen zulassen kann. Weniger vorgegebenen Techniken folgen, weniger Kontrolle ausüben- sondern mehr Vertrauen in uns selbst und in das Leben aufbauen.
Vielleicht kann so die Beobachtung unseres Atems unser Vertrauen in das Leben stärken. Ist es nicht genau das, was in unserem Leben hilfreich wäre? Besonders jetzt in dieser verrückten Situation?
Probiere es doch mal aus!
Bin ich gut so wie ich bin?
Manchmal frag ich mich leise,
gestalte ich mein Leben weise?
Wo komme ich her, wo geh ich hin,
bin ich gut so wie ich bin?
Dient das Leben einem Zweck?
Was soll bleiben, was kann weg?
Ist die Nase nicht zu breit?
Bin ich eigentlich gescheit?
Darf ich sein da wo ich bin,
oder muss ich irgendwo hin?
Vieles kann mich tief berühren,
ist es gut so viel zu fühlen?
Während ich mich all das frage,
vergehen viele Jahre.
Immer wieder halt ich inne,
verweile in der Stille.
So wird mir langsam klar
Ich bin einfach wunderbar.
Ich muss nicht sein, was ich nicht bin,
ich muss nirgendwo mehr hin.
Der Schlüssel zu allem liegt in mir,
zu finden ist er im Jetzt und Hier.
Kann die Stille mein Begleiter sein,
kommt Weisheit so von ganz allein.
(C. D-R)
Alles kann Yoga sein!
Alles kann Yoga sein!
Welches ist für mich die geeignete Yogarichtung? Immer wieder höre ich diese Frage von Menschen die Yoga für sich entdecken wollen. Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Yin Yoga, Aerial Yoga, Vinyasa Yoga etc. Das Angebot ist so vielfältig. Beantworten kann ich diese Frage ehrlich gesagt nicht. Manchmal nicht einmal für mich selbst.
Yoga ist ein Weg, um mit sich selbst in Verbindung zu sein, um sich selbst zu erkennen. Asana, Pranayama, Achtsamkeitspraxis, Meditation all das sind Techniken. Techniken, die helfen können den Geist zu beruhigen und die Energie ins fließen bringen. Sie können die bestmögliche Voraussetzung schaffen. Sie können einen Raum schaffen, der es dir ermöglicht dich selbst erkennen zu können. Dich in deinem Wesenskern zu erkennen, mit allem was in diesem Moment ist.
Vielmehr als um die Technik geht es dabei jedoch um deine Aufmerksamkeit. Worauf ist deine Aufmerksamkeit gerichtet? Nach außen oder innen? Praktizierst du wirklich? Oder turnst du nach was jemand vor macht? Dient deine Praxis der Selbsterkennung oder der Aufrechterhaltung eines Bildes welches du von dir hast? Allein dies zu erkennen, benötigt schon eine Ausrichtung nach Innen und bringt Selbsterkenntnis mit sich. Das wirkliche Erkennen unseres Selbst können wir nicht willentlich herbeiführen. Aber wir können kleine Schritte unternehmen, um immer wieder Teile unseres Selbst zu erkennen.
Immer dann, wenn ich denke nun endlich etwas erkannt zu haben, muss ich feststellen, dass ich einfach nur bereit bin eine Schicht tiefer zu gehen. „
Shit- noch immer weiß ich nicht wie das Leben funktioniert! Noch immer bin ich nicht schlau und weise! Noch immer weiß ich nicht wie das mit der All umfassenden Liebe ist! Noch immer weiß ich nicht, warum ich hier bin und was der Sinn meines Lebens ist! Noch immer nicht erleuchtet!
Es geht weiter Schicht für Schicht. Selbsterkenntnis ist ein Weg mit jedem Schritt, mit jedem Atemzug bewusster zu werden. Welche Technik mir ganz persönlich dabei hilft, kann sehr unterschiedlich sein. So kann alles Yoga sein. Ein Spaziergang in Stille, das Sein in der Natur, ein inspirierendes Gespräch, eine Yogastunde, Emotionen, ein köstliches Essen, ja das Leben an sich dient der Selbsterkennung. Wenn du deine Aufmerksamkeit immer mal wieder von außen nach innen lenkst, kann dir alles was dich umgibt dazu dienen dich selbst zu erkennen.
Es ist hilfreich, wenn wir eine Technik gefunden haben, die unseren lauten Verstand beruhigt und uns in der Selbsterkenntnis unterstützt. Letztlich bleibt es aber eine Technik und ist nicht die Selbsterkennung an sich. So ist es vollkommen natürlich, dass sich die Praxis im Laufe der Zeit vielleicht verändern wird. Wir sind auf unserem Weg und nutzen die Hilfsmittel, die im jeweiligen Moment stimmig sind. Welche das für dich sind, kannst nur du selbst herausfinden.
All die Lehrer, die Superstars, die Coaches, die Gurus dieser Welt können dich nur mit den Techniken vertraut machen und dich inspirieren. Sie können ihr vielfältiges Wissen vermitteln, dich unterstützen, dir einen Raum halten und dich mit ihrer Anwesenheit berühren. Dich aber selbst wahrzunehmen, dich zu entwickeln, dich zu heilen, dich selbst zu erkennen liegt bei Dir.
Für mich ganz persönlich ist es derzeit hilfreich, den Weg einerseits durch die Stille und Einkehr zu gehen. Daher liebe ich die stille Yogapraxis, das Verweilen im Moment und lange stille Spaziergänge in der Natur. Andererseits geht der Weg zur Selbsterkenntnis für mich aber auch durch die pure Freude und dem Spaß am Leben gehen. Daher liebe ich es meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, ich liebe gutes Essen und nährende Gespräche, ich liebe es Momente des Glücks zu teilen, ich liebe es zu lieben und zu lachen, ich liebe es auch mal verrückte Dinge zu tun. All das kann meiner Selbsterkenntnis dienen. All das kann Yoga sein.
Es liegt halt immer an meiner Ausrichtung, an meinem Fokus!
Und ganz nebenbei gesagt, unser Verstand hat so lange die Kontrolle übernommen. Wir müssen mit ihm gnädig sein, wenn er nicht sofort seine Position abgeben will und sich immer wieder lautstark einmischt. Das was tiefer liegt, als der Verstand greifen kann wird sich zeigen. Früher oder Später!
Wenn Worte zur Sprache werden!
Worte ob gesprochen, geschrieben oder gesungen, besitzen eine unglaubliche Kraft. Worte können beflügeln, berühren, inspirieren, aufbauen, erheitern aber auch verletzend sein.
Worte haben eine unglaubliche Kraft. Worte können ein Leben völlig verändern. Worte haben die Kraft Licht ins Dunkel zu bringen. Worte besitzen Magie.
Nicht nur das Wort an sich, sondern auch die Klangfarbe und der Kontext in dem das Wort genutzt wird, kann die Bedeutung eines Wortes völlig verändern. Vor allem aber bestimmt das Gefühl, mit dem ich das Wort nutze die Bedeutung des Wortes.
Trotz der unglaublichen großen Kraft der Worte nutzen wir diese oftmals unachtsam und reduzieren die Worte auf belanglosen Smalltalk. Manchmal nutzen wir Worte und fühlen die Bedeutung nicht. Was sagt ein Namaste´ aus, wenn ich die Bedeutung des Wortes nicht fühlen kann? Wird das Wort dann nicht zur hohlen Floskel? Bedient das Wort dann nicht einfach nur unser spirituelles Ego? Nutzen wir das Wort nicht nur, weil wir gehört haben, dass es besonders yogisch wäre es zu nutzen? Mit dem Wort Liebe verhält es sich oftmals genauso. Ohne Gefühl wird das Wort zu einer Aneinanderreihung von Buchstaben ohne Inhalt.
Wenn aber die Worte wirklich mit Gefühl gefüllt sind, muss dein Verstand sie nicht einmal verstehen können. Sie berühren dich tief im Inneren, weil das Gefühl dahinter dich erreicht. So kann ein Mantra in einer fremden Sprache dich tief im Herzen berühren. Du lauscht dem Klang, wiederholst die Worte und spürst den Inhalt intuitiv.
Dann werden Worte zur Sprache.
Die Sprache ist die Fähigkeit des Menschen sich auszudrücken. Dies ist nicht reduziert auf Silben und Laute, sondern umfasst Gestik und Mimik, die Klangfarbe der Wörter, das Spürbare hinter den Worten. Sprache ermöglicht uns nach außen zu bringen, was im Inneren ist. Das Gefühl hinter den Worten, machen die Worte zu unser persönlichen Sprache, zu unserem ureigenen Ausdrucksmittel. Wenn wir Worte in diesem Kontext nutzen, dann können sie ihre volle Magie, ihr volles Potential entfalten. Dann können sie beflügeln, inspirieren, berühren, aufbauen und erheitern. Dann können sie Leben verändern.
Dies bezieht sich auf gesprochene Worte genauso wie auf nicht ausgesprochene Worte. Auch die nicht ausgesprochen Worte besitzen Kraft. Vor allem, wenn dein Gegenüber das Gefühl hinter den nicht ausgesprochenen Worten fühlt. Dann kann auch das nicht Gesagte verwirrend und verletzend sein und macht zudem das Leben unnötig kompliziert. Mehr noch als den Anderen behinderst du dich so selbst in deiner Entwicklung.
Sich auszudrücken ermöglicht Entwicklung und Wachstum auf allen Ebenen. Dies betrifft den Empfänger der Sprache aber mehr noch den Sender. Sprache egal in welcher Form sagt mehr über dich, als über den Anderen aus. Sprache ist viel mehr als unser Verstand analysieren kann. Sprache kann dich auf allen Ebenen erreichen.
„Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt, nach Außen in die Welt tragen, geschehen Wunder“
(Henry David Thoreau)
Sprache ist ein kraftvolles Mittel um genau dies zu tun. Das Potential, was in uns liegt, nach außen zu tragen. Dann können wir selber wachsen, reifen und uns entwickeln. Dann treten wir in Beziehung mit dem, was außerhalb von uns liegt. Dann können wir uns selbst und Andere berühren. Dann können Wunder geschehen.
Die Welt braucht mehr Wunder!
Stille- die Zeit bleibt stehen, nur die Uhr läuft weiter.
Ich sehne mich nach Stille.
Die Stille ist da.
Ich höre nicht hin,
aber die Stille ist da.
Im Rascheln des Laubes, im Rauschen der Wellen, im Pfeifen des Windes, selbst im Getöse der Welt ist nichts außer Stille.
Stille ist überall zu hören.
Zwischen und in den Geräuschen.
Zwischen meinen lauten Gedanken.
Zwischen all den Fragen.
Stille ist immer da.
In mir.
Um mich herum.
Ich lasse mich fallen.
Tauche in die Stille ab.
Der Film macht eine Pause.
Die Zeit bleibt stehen, nur die Uhr läuft weiter.
Stille- ich muss mein Leben nicht verwalten.
Stille- ich lasse die Welt ziehen.
Stille- ich habe keine Fragen.
In Stille schaue ich auf die Welt heraus.
Tiefer als mein Verstand greifen kann.
Tiefer als mein Auge sehen kann.
Tiefer als ich erklären kann.
Die Stille ist voller Antworten.
Die Stille der Natur
Kaum etwas hat mir in diesem Jahr soviel Kraft und Stille geschenkt wie die Natur. Kilometerlang bei Sonne, Regen, Wärme oder Kälte bin ich gewandert, geschlendert, gelaufen, gerannt und manchmal sogar fast geschlichen. Immer wieder hielt ich inne, um den Duft der Natur aufzunehmen, den Boden unter meinen Füßen zu spüren und die Sonne oder den Regen auf meiner Haut zu spüren. Besonders in den vergangenen Wochen spüre ich eine tiefe Sehnsucht die Stille und Einfachheit der Natur aufzusuchen.
Wie eine kleine Reise durch mein Innerstes wandere ich los.
Zu Beginn dieser Reise rollen mir oftmals Tränen über die Wangen. Emotionen finden ihren Weg an die Oberfläche. Zweifel an der Situation, Zweifel an mir und dem Leben selbst begleiten mich auf meinem Weg. Manchmal bleibe ich stehen und frage mich ob das Leben falsch abgebogen ist. Kann das Leben einen Fehler gemacht haben?
Ich gehe weiter und folge dem Weg. Schritt für Schritt wird es etwas ruhiger in mir. Ich höre das Knistern des Laubes unter meinen Füßen. Wie ein altes Gewand haben die Bäume ihre Blätter abgestreift. Nun dienen die abgelegten Blätter kleinen Insekten als Schutz vor der Kälte. In der Ferne ragen Hügel in den Himmel. Still und fest verwurzelt zieren sie den blauen Himmel. Ein kleiner Bach plätschert dahin. Unbeirrt vom Wandel um ihn herum fließt er einfach weiter. Der Himmel ist weit und klar. Keine Begrenzungen zu erkennen.
Die Natur in ihrer Einfachheit und Stille gibt sich dem Wandel hin. Sie stellt nicht in Frage ob es richtig ist. Sie erblüht, nährt, behütet, schützt, integriert, zieht sich zurück um dann in ihrer schönsten Pracht erneut zu erwachen.
Kein Baum stellt in Frage, ob er sich dem Lauf des Lebens hingeben kann.
Er legt einfach sein altes Gewand ab.
Kein Hügel, kein Berg stellt seine Größe in Frage.
Sie bleiben fest verwurzelt und wachsen still weiter.
Kein Bach, kein Fluss hört auf zu fließen.
Er fließt, weil es seine Natur ist.
Der Himmel kennt keine Begrenzungen.
Er ist weit und lässt unbegrenztes Wachstum zu.
Ich frage mich wieder ob das Leben Fehler machen kann?
Schon während ich mich frage ist die Antwort klar.
Das Leben macht keine Fehler.
Es ist unser begrenzter Verstand, der sich vor dem Wandel scheut.
Es ist unser begrenzter Verstand, der Angst vor unserer wahren Größe hat.
Es ist unser begrenzter Verstand, der dem Lebensfluss nicht traut.
Es ist unser begrenzter Verstand, der uns Grenzen setzen möchte.
Die Natur macht keine Fehler!
Unsere wahre Natur möchte Altes ablegen, bis in den Himmel wachsen, mit dem Fluss des Lebens fließen und grenzenlos sein. Denn sie ist alles das bereits.
Mein Weg führt mich weiter.
Mein Weg führt mich ins Licht.
Mein Weg führt mich in die Liebe.
Mein Weg ist voller Vertrauen.
„Ich gehe dann mal Leben!“
Ich gehe dann mal – leben!
Das Leben spiegelt uns in allen Situationen. In der Theorie ist mir das ganz klar. Dennoch ist die Praxis oftmals wie ein Paralleluniversum. Durch dieses Universum bewege ich mich manchmal vollkommen blind. Da vergesse ich oftmals, dass mich Begegnungen und Situationen spiegeln. Ehrlich gesagt ist das ja auch manchmal ziemlich unbequem. Sich durch das Leben bewegen und mit den Fingern auf andere zeigen, ist manchmal so verlockend einfach. Dies bringt mich aber nicht weiter. Doch das Leben meint es wirklich gut mit mir und möchte, dass ich mich entwickele und mit jedem Atemzug bewusster und bewusster werde. Und so bekomme ich immer wieder in meinem Leben Situationen serviert an denen ich wachsen darf.
Heute morgen wurde mir so eine Situation noch vor dem Frühstück serviert. Mein Sohn sitzt laut schreiend am Frühstückstisch. Er ist verzweifelt über das Ausmaß seiner Matheaufgaben. In ihm lodert ein Feuer, eine unglaubliche Energie füllt den gesamten Raum aus. Ich muss mir kurz die Ohren zuhalten. Ich sag nur Homeschooling!!!
Ehrlich gesagt, verstehe ich seine Verzweiflung. Ich habe Mathe immer verabscheut und noch heute sind mir Zahlen oftmals ein Graus. Als Mutter versuche ich ruhig zu bleiben. Durchatmen und dem Kind erklären, er solle doch erst einmal mit der ersten Aufgabe anfangen. Pädagogisch wertvoll erkläre ich ihm, dass es sinnvoll ist sich immer nur auf die jeweilige Aufgabe zu konzentrieren und nicht die ganze Seite mit all den Aufgaben im Blick zu haben. Während ich erkläre, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Mein Sohn spiegelt mich gerade ganz wunderbar. Denn auch mir fällt es gerade schwer kleine Schritte zu gehen. Ich will gerade alles und das bitte sofort! Ich will mit allem in meinem Leben aufräumen, weitreichende Entscheidungen treffen und überfordere mich selbst damit. Auch ich stehe manchmal weinend und verzweifelt vor dem ersten Schritt und richte meinen Blick nur auf das Ziel. Als Antrieb dienen mir meine starken Emotionen, mein unglaublicher Tatendrang und der innige Wunsch nach innerer Stille.
Bei all diesem inneren Streben vergesse ich, dass es nicht nur um das Ziel geht, sondern vielmehr um den Weg. Ich vergesse, dass es manchmal kleine Schritte braucht.
Ich vergesse, dass alles in mir auf dem Weg mitkommen darf.
Ich darf mein Tempo reduzieren und wieder im Moment ankommen.
Verrückt an der Situation ist, dass genau dies auch mein Ziel ist- im Moment ankommen.
Den Moment leben, frei von unnötigen Gedanken.
Ankommen in mir selbst und verbunden sein.
Ich atme tiefer durch und halte kurz inne. Innerlich schüttele ich den Kopf und muss mich mal wieder über mich selbst amüsieren. Das Sehende ist sich doch selbst so oft blind.
So wie sich Matheaufgabe an Matheaufgabe reiht, ist auch das Leben eine Aneinanderreihung von Momenten. Ich löse die vor mir liegende Aufgabe nicht, wenn ich bereits an die nachfolgende Aufgabe denke. Ich erlebe den Moment nicht, wenn ich schon wieder an den nächsten Moment denke. Wenn ich immer nur das Ziel vor Augen habe und dabei den Weg vergesse. Außerdem nehme ich mir den Raum das Ziel eventuell anzupassen. Vielleicht stelle ich auf dem Weg fest, dass das angestrebte Ziel nicht mehr zu mir passt. Vielleicht ergibt sich eine Abzweigung auf dem Weg. Wenn ich im Eiltempo auf dem Weg unterwegs bin, verpasse ich vielleicht genau diese Abzweigung.
Und schon wieder fange ich an über das Leben zu philosophieren. Denn auch dieser Teil gehört zu mir. In mir wohnt ein suchendes Wesen, ein loderndes Feuer voller Tatendrang und der Wunsch nach Entwicklung. Diese ständige Suche, meine starken Emotionen, mein Tatendrang hat mich schon so manches Mal dazu verleitet vorschnell zu agieren und mich in schräge Situationen gebracht. Gleichzeitig hat mich dieses innerliche Feuer aber auch genau dahin gebracht wo ich jetzt stehe. Schon so oft habe ich verändert, bin neue Wege gegangen und habe neues in die Welt gebracht.
Nun darf ich mit dieser mir innewohnenden Kraft im Moment ankommen.
Es auch mal ohne stetiges Bemühen laufen lassen.
Während ich diese Worte schreibe, sind die Matheaufgaben bereits erledigt, die Kids spielen draußen, leise spielt ein Mantra im Hintergrund, eine kalte Hundeschnauze schiebt sich auf meinen Oberschenkel und die Sonne scheint durch das große Küchenfenster.
Berührt von diesem Moment rollen mir Tränen über die Wangen.
Ich spüre eine tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit für die Tiefe meiner Emotionen, für mein Bewusstsein, für mein manchmal verrücktes Wesen, für meine Sehnsucht, für mein inneres Feuer.
Alles das gehört zu mir.
Alles das bin ICH!
Ich gehe jetzt in die Sonne und nehme meine kalte Hundeschnauze mit!
Wir gehen leben!
„Sinnlos ist ein Leben ohne Unsinn“
„Sinnlos ist ein Leben ohne Unsinn“
Ich liebe sie, die Momente in denen das Leben voller Magie leuchtet. Die Momente, die vollkommen verrückt, wunderschön und irreal zugleich sind. Die, in denen ich einfach meinem Herzen und dem kleinen Kobold in mir folge. In denen der ganze Körper lacht, das Herz tanzt und mir die Sonne aus dem Hintern scheint. Es sind diese Momente, die ich tief in meinem Herzen speichern möchte. Es sind die Momente, an die ich mich auf meinem Sterbebett mit einem Lächeln erinnern möchte.
Neulich sagte ein weiser Mensch, den ich sehr schätze zu mir, dass wir der Realität ins Auge schauen müssen. Recht hat er damit! Es ist wichtig gewisse Gegebenheiten anzunehmen und mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen. Keine Rechnung zahlt sich von alleine und die Kids werden auch nicht satt, wenn die Mutti mit ihrem Einhorn durch die Küche tanzt. Wir dürfen das Leben mit all den dazugehörigen Aufgaben meistern. Es gibt Gegebenheiten und Aufgaben die einfach so sind wie sie sind und einen wichtigen Sinn haben. Nicht jede dieser Gegebenheiten und Aufgaben, auch wenn sie einen Sinn haben, schenkt uns ein Lächeln. Einiges versteht unser begrenzter Verstand einfach nicht. Dann zweifeln wir am Leben und an uns selbst. Das kann so unglaublich schmerzhaft sein und dennoch müssen wir diese Momente durchleben und meistern. Wegschauen ist keine wirkliche Alternative. Wir dürfen durch diesen Schmerz reifen, unsere Schattenanteile annehmen und integrieren. All das ergibt einen tieferen Sinn.
Wichtig ist es aber auch, dass wir einen Raum für Unsinn schaffen. Denn genau dies sind doch so oft die Momente die unser Leben reicher, farbenfroher, lebendiger und glücklicher machen.
Die, die dem Leben eine gewisse Magie verleihen. Die Momente, in denen wir einfach unserem Herzen folgend handeln ohne einen Sinn dahinter zu sehen, den unser begrenzter Verstand begreifen kann. Die Momente, in denen wir voller Mut neue unbekannte Wege einschlagen. Einfach so- weil da eine Stimme in uns ist der wir folgen.
Vielleicht laufen wir mit Anlauf in eine Einbahnstraße und prallen mit voller Wucht gegen eine dicke Wand. Vielleicht ist es aber auch genau der richtige Weg, der dich in ungeahnte Sphären trägt. Und wenn du auch den Ausgang vorher nicht weißt, erlaube dir die Handbremse in deinem Leben zu lösen und ohne Geschwindigkeitsbegrenzung drauf los zu leben. Denn am Ende bist du immer eine Erfahrung reicher und ein Stück gewachsen. Du bleibst lebendig und voller Magie.
Ich glaube, dass sich viele Erkenntnisse in der Stille in uns selbst zeigen. Aber einiges darf einfach durch das pure Leben erfahren werden.
Ich wünsche uns, dass das neue Jahr viele dieser Momente mit sich bringt, in denen wir vollkommen verrückt einfach dem Herzen folgen. In denen wir im Regen tanzen und schon vor dem Frühstück bei lateinamerikanischen Klängen mit dem Popo wackeln. In denen wir einfach das tun, was uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Lass uns nicht immer alles so ernst nehmen und erlaube dem Leben auch mal vollkommen verrückt, irreal und durchgedreht zu sein.
Es sind diese Momente, die dir zauberhafte Lachfältchen um die Augen schenken. Es sind die Momente, die dich in deine Höhen und Tiefen blicken lassen. Es sind diese Momente, die dich wieder erden und dir den Reichtum und die Fülle in deinem Leben bewusst machen. Folge deinem Herzen auch wenn es manchmal vollkommen verrückt erscheint.
Lebe ein farbenprächtiges Leben mit beiden Füßen auf dem Boden.
Verzaubere deine Welt und liebe soviel du kannst. Vor allem dich selbst!
Auf ein großartiges Jahr 2021 mit viel Sinnhaftigkeit und jeder Menge Raum für Unsinn.
Stabilität in unruhigen Zeiten
Stabilität in unruhigen Zeiten.
Das Jahr 2020 haut uns das Leben um die Ohren. Pläne werden zunichte gemacht, vermeintliche Sicherheiten lösen sich in Luft auf, einige lieb gewonnene Alltagsroutinen sind nicht mehr möglich. Das Leben verändert sich jeden Tag aufs Neue.
Veränderungen können beängstigend sein. Denn wir haben doch so gerne das Ruder in der Hand und möchten möglichst langfristig unserer Leben durchplanen. Immer genau wissen wie es weitergeht. Das gibt uns Sicherheit und Stabilität. Das gibt uns Kraft auf sicherem Boden den nächsten Schritt zu machen.
Und doch müssen wir feststellen, dass diese Sicherheit keine wirkliche Sicherheit ist. Denn Sicherheit und Stabilität ist nicht im Außen zu finden. Sicherheit und Stabilität lässt sich im Vertrauen finden. Vertrauen in Dich, Vertrauen in das Leben. Vertrauen darauf, dass sich alles was zeigt einen Sinn hat. Auch wenn wir diesen nicht immer sofort verstehen.
Doch gerade in unruhigen Zeiten fällt es nicht immer leicht im Vertrauen zu bleiben. Wenn sich etwas verändert, wissen wir nicht immer was an Stelle des Alten kommt. Das kann ungeheuer Angst machen. Die Angst flüstert uns ins Ohr was sich alles zutragen könnte, wenn du die Veränderung zulässt. Tausend Szenarien wechseln sich im Kopf ab. Allzu oft wirft die Angst uns wie Ping Poll Ball von rechts nach links. Wir laufen wie aufgescheuchte Hühner umher, es fällt schwer klar zu sehen und aus einer Ruhe heraus zu agieren.
Da hilft nur eins. Der Angst Aufmerksamkeit schenken, ihr zuhören, mit ihr verbundene Glaubensätze überprüfen und loslassen. Vertrauen kann wieder entstehen, wenn wir die Angst liebevoll an die Hand nehmen und dem Vertrauen Platz machen.
Mir gelingt dies häufig in stillen Momenten auf meiner Yogamatte oder in der Natur. Diese stillen Momente machen mich weicher und durchlässiger mir selbst und der Welt gegenüber. Ich spüre mich. Ich spüre meinen Körper, der mir wunderbar spiegelt was los ist. Ich nehme die Angst wahr, enttarne sie und spüre wo sie sich im Körper zeigt. Dann lasse ich sie gehen. Atemzug um Atemzug entsteht Entspannung wo vorher Anspannung war.
Atemzug um Atemzug löst das Vertrauen die Angst ab.
Veränderung kann schmerzhaft sein. Doch nichts ist schmerzhafter als der Stillstand. Wir brauchen Veränderung um zu wachsen.
„Bauen wir auf Sicherheit und Gewissheit, haben wir uns den falschen Planeten ausgesucht.“ (Pema Chödrön)
Om Gam Ganapataye Namah- Ein Mantra mit Superpower!
Om Gam Ganapataye Namah. Om Gam Ganapataye namah…. in endlos Schleife. Seit Tagen singe ich dieses Mantra vor mich hin, mal lautlos nur im Kopf, mal ganz leise und mal aus lauthals aus vollen Herzen. Wie so oft in meinem Leben ist es auf einmal da. Das passende Mantra. Meist bemerke ich es erst, wenn ich es schon einige Zeit, ohne groß Notiz davon genommen zu haben, vor mich hin singe. Und immer, wirklich immer passt das Mantra in meinem Kopf zu meiner derzeitigen Lebenssituation. Manchmal bin ich mir der Bedeutung der Worte nicht einmal bewusst. Dann schaue ich nach und denke: „Bingo, wenn das nicht mal wieder passt.“
Beim Ganesha Mantra war mir die Bedeutung sofort klar. Ich liebe Ganesha und das schon seit Jahren. Ganesha begleitet mich beim Autofahren, in meinem Yogaunterricht, Ganesha begrüßt mich und meine Gäste, wenn ich das Haus betrete. Ganesha ist und bleibt meine große Liebe. Ich mag seine äußere Erscheinung. Den dickbäuchigen, elefantenköpfigen Gott mit dem zauberhaften Lächeln. Ganesha liebt Süßspeisen und tanzt oftmals durch das Leben. Ganesha verkörpert mit seiner humorvollen Erscheinung zwei Paradoxon: irdische Genüsse stehen tiefgreifender Einsicht keinesfalls im Weg. Ich denke, dass sich beides sogar bedingt!
Vielmehr als ich die Erscheinung von Ganesha liebe, liebe ich jedoch die Energie die hinter Ganesha steht. Ganesha liebt das Leben, die kleinen Dinge und den Genuss. Gleichzeitig ist Ganesha der Herr der Hindernisse überwindet und steht für einen guten neuen Anfang. Er ist der Zerstörer von Stolz, Selbstsucht und Eitelkeit.
Wen ich das Ganesha Mantra vor mich hin singe, verehre ich damit nicht eine Gottheit die irgendwo über mir schwebt. Sondern die Energie Ganeshas die in mir wohnt. Eine Kraft die jedem von uns zu Verfügung steht. Die Kraft neu zu beginnen und Hindernisse auf dem Weg zu überwinden. Hindernisse die wir brauchen, um zu wachsen und uns weiter zu entwickeln. Damit verbundene Emotionen, wie Angst, Stolz, Unsicherheit etc. die uns am Fortschreiten hindern, dürfen wir überwinden und in Neues transformieren. Diese in mir wohnende Kraft schenkt mir den Mut meine Komfortzone verlassen, Neues zu wagen und Altes abzustreifen. Um weiterhin das Leben aus vollem Herzen genießen zu können, die kleinen Dinge zu sehen und mich dem Genuss hinzugeben.
Danke Ganesha, dass du mich an diese Kraft in mir erinnerst.
Om Gam Ganapataye Namah wird mich wohl noch öfter in meinem Leben begleiten. Denn das Leben ist und bleibt voller Überraschungen und immer genau dann, wenn ich bereit bin, wartet eine neue Herausforderung die angegangen werden möchte. Und auch wenn ich nicht vor jeder Herausforderung lachend und tänzelnd wie Ganesha stehe, weiß ich doch, dass auch in schweren Zeiten Ganesha Power in mir ist. Ich muss mich nur immer wieder daran erinnern.
Om Gam Ganapataye Namah!!!
Von der Kunst authentisch zu sein!

Gelebte Liebe!




Der Ruf des Yin!




Veränderung!
Vom Suchen und Finden!
Einfach da sein- im Moment!
